Southern Upland Way, 28.05. – 14.06.2012

19. Juni 2012 2 Kommentare

Wie der Titel schon verrät, war ich mit meiner Freundin gut 3 Wochen auf dem Southern Upland Way in Schottland unterwegs. Ein Reisebericht wird hier noch folgen, ebenso ein paar Worte zur Ausrüstung. Eins vorweg, wir hatten ne gute Zeit! Gear-technisch hat alles gepasst, auch wenn von mir die magische UL – Grenze von 5 Kg mal wieder um 80 Gramm verfehlt wurde. Ich häng meine Packliste unter diesem Beitrag als PDF an. Zum SUW an sich : Vielleicht nicht sooo bekannt und auch wohl nicht so oft begangen bietet der SUW allerdings von allem etwas. Auch Wettertechnisch war so ziemlich alles dabei was ein schottischer Sommer hergeben kann. Von Pflaster über Teer und „old military roads“, über Single – Trails und „unwegsam“ (nicht ausgetrampelt) über diverse Hügel, von Mitte 20 Grad Celsius und Sonne mit drops runter auf 10 Grad samt Regen und Nebel war alles dabei. Windstil bis starkwind, wenig Midges bis unerträgliche Viecher – Wolken…

Warum der SUW?

Mich reizte der coast to coast walk an sich. Einmal quer durch Schottland, auch wenn es „nur“ die Uplands waren. Vom Kanal bzw. Gewässern mit atlantischem Einschlag zur Nordsee rüber. Vielleicht nicht so einsam wie Knoydart, aber einsamer und reizvoller als der WHW allemal. Die reine Strecke beläuft sich auf 342 km, mit detouren zum Futter hohlen und Pub Besuchen waren es am Schluss gut 370 km. Gesamt Höhenmeter rauf und runter jeweils um 8000 Meter kumuliert. Man kann den Weg wohl in 14 Tagen abspulen, wir hatten knapp 3 Wochen mit einigen „zero“ days geplant, da dies unser einziger längerer Urlaub in 2012 werden sollte. Die zeros fielen aufgrund des Wetters flach, wir haben es dann entspannt angehen lassen und mehrere kurze Etappen eingeschoben. Anreise mit Ryanair Bremen – EDI, Busverbindung nach Stranraer ab EDI direkt besteht, war aber ausgebucht. Also mit der Bahn über Glasgow und Ayr. Ab Stranraer dann Taxi für 9 Pfund. Rückfahrt Cocksburnpath – EDI mit dem Bus für 7,80 Pfund pro Nase. Klappte alles einwandfrei und die Anreise ist gut an einem Tag machbar, vormittags in EDI gelandet und am frühen Abend in Portpatrick angekommen, nach ein paar Pints Ales noch 3 km gelaufen und mit Meerblick das Zelt aufgebaut, dazu aber später mehr.

Ausrüstungsmäßig wie gesagt alles gut gelaufen und auch (fast) alles gebraucht. Zelt war die richtige Wahl, mit Tarp hätte ich die drei Nächte mit extremen Midges Vorkommen nicht erleben wollen, sowas habe ich noch nicht erlebt! Normalerweise kenn ich das so, daß die Mistviecher nur kommen wenn man anhält, beim Laufen normalerweise nicht. Auf gut 400 Meter Höhe und stetigem Wind nervten sie jedoch auch beim laufen extrem angriffslustig in Scharen. Auf die „Bauernregeln“ daß die nur bei Rast kommen und Abends weniger werden, bei ‚Wind und leichtem Regen‘ verschwinden setze ich nichts mehr! Nach dem Temp drop war dann allerdings für den Rest der Tour Ruhe, zum Glück!

Mehr dazu in den nächsten Tagen!

Packliste :

Southern Upland WayPDF 28.05.2012-15.06.2012

 

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Bohusleden, 30.06.2011 – Tag 8

29. April 2012 1 Kommentar

Wir wachen bei gut 30 Grad auf. In der Hütte ist es stickig und die Mücken nerven auch schon wieder. Ziemlich gerädert fand die Morgenhygene statt und wir machten uns auf den Weg um die letzten 8,5 km nach Strömstad abzuspulen. Der Weg wurde wider Erwarten noch abwechslungsreich und führte bis unmittelbar vor Strömstad naturnah durch die Landschaft. In Strömstad angekommen gönnten wir uns wieder mal ein Eis und kehrten in ein Café ein. Gegen 18:30 Uhr fuhr der Bus, der uns zum Zug brachte ab und gegen 21:30 kamen wir in Göteborg an. Nach einem Besuch bei Burgerking stiegen wir gegen 23 Uhr in den Bus zum Airport und legten uns dort auf die Bänke. Der Flug am Morgen nach Hamburg verlief reibungslos, was man von der Heimfahrt nicht behaupten konnte. Um die Elbbrücken war überall Stau, so daß wir erst gegen 20 Uhr zu Hause waren.

Vorbei an Höhlen...

über Hügel...

durch den Wald...

und über Wiesen...

zum Ziel unserer Reise - Strömstad!

Profil Tag 8

Distanz : 8,33 km

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Bohusleden, 29.06.2011 – Tag 7

Gegen 8 Uhr morgens kam ein Wanderer an der Hütte an, verkrümelte sich aber sofort wieder. Wir ließen uns davon nicht stören und schliefen noch ein wenig weiter. Es war allerdings wieder sehr warm und die Sonne schien direkt in die Hütte. Das schrie danach in den See zu springen, was wir dann auch machten. Trotz der Temperaturen von knapp 30 Grad der letzten Tage war das Wasser doch recht frisch, aber eine willkommene Abkühlung. Die Klamotten gingen auch noch mal ins Wasser und während diese in der Sonne trockneten beschäftigten wir uns mit dem Frühstück.

Bushbuddy am See

Aussicht am Morgen

Hütte Sandvatten

Wir kamen wieder erst recht spät gegen 12:30 Uhr los. Leider stießen wir bereits nach kurzer Zeit wieder auf eine Straße die uns nach Krokstrand führte. Hier machten wir bei Eis und Cola noch eine kurze Pause und kamen direkt nach dem Ort wieder in interessanteres Gelände. Erneut leichtes, hügeliges Fell. Der Weg stieg dann noch einmal gut an und führte auf einen Berg wo sich ein Aussichtsturm und eine Schutzhütte befand. Diese Hütte kannn man für eine Übernachtung nur bedingt empfehlen, es gibt hier weder Wasser noch Feuerholz. Das Wasser müsste man gut 3 km vom Ort den Berg hochschleppen. Wir rasteten kurz und erklommen den Aussichtsturm. Von hier aus hatte man einen Rundblick mit Fernsicht, wir konnten sogar die Nordsee sehen.

Auf dem Weg nach Krokstrand

Fjell

Hütte auf dem Berg

Blick zum Meer

Aussicht vom Turm

Nachdem wir vom Berg abgestiegen waren führte uns der Bohusleden noch ein kurzes Stück durch den Wald und stieß dann wieder auf eine Landstraße welcher wir ein kurzes Stück folgten. Nachdem der Weg wieder in abzweigte ging es über Holzbohlen und teilweise über Fell – artiges Gelände weiter. Schliesslich gelangten wir über Forstraßen wieder an ein paar Häuser und einem  Steinbruch vorbei erneut in hügeliges Terrain. Eigentlich hatten wir uns darauf eingestellt die Nacht im Zelt zu verbringen, da auf den Karten für die restlichen Etappen keine Schutzhütte mehr eingezeichnet war. Schon von weitem sahen wir dann allerdings einen Stapel Holz in Säcken und einen Wegweiser der zu einer Hütten verwies. Die Hütte war eigentlich recht schön gelegen, hier gab es jedoch auch kein Wasser. Wir ließen die Rucksäcke an der Hütte zurück und machten uns also auf den Weg um Wasser zu holen. So lernten wir gleich schonmal ein kleines Stück des Weges für die folgend Etappe kennen. Als wir wieder an der Hütte mit dem Wasser ankamen dämmerte es schon und es folgte das Übliche : Feuer machen und Essen. Etwas oberhalb der Hütte befand sich eine Bank von der man einen guten Ausblick über die Landschaft hatte. Von hier aus konnte man bereits Strömstadt, das Ziel unserer Wanderung sehen.

Ein kurzes Stück Landstraße...

Hütten Überraschung

Blick auf Strömstadt - unser Ziel!

Profil Tag 7

Distanz : 30,76 km

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Bohusleden, 28.06.2011 – Tag 6

An diesem Morgen liessen wir es gemütlich angehen. Das Wetter war gut und Mücken waren auch keine in Sicht.  Gegen 9 Uhr wachten wir auf, drehten uns dann aber nochmal um und schliefen weiter. Das Frühstück verlief dann genauso ausführlich und bis wir bereit zum Aufbruch waren war es bereits 13 Uhr.

Blick aus der Hütte in Norwegen

Wir liefen nur ein bis zwei Kilometer durch den Wald und standen schon bald vor einem Grenzstein und folgten der Grenze noch ein weiteres Stück. Der Weg kreuzte die Grenze mehrmals, bis wir irgendwo falsch abgebogen sind. Nach einigem Hin und Her liefen wir dann querfeldein um wieder auf den richtigen Weg zu treffen. Das nervte ganz schön den Weg zu finden, denn mittlerweile war es sehr warm geworden. Aber als wir den Weg dann nach gut 30 Minuten wieder gefunden hatten konnte es dann ja auch wieder auf dem eigentlichen Bohusleden weitergehen.

Grenzstein

Grenze Schweden - Norwegen

Der Bohusleden traf bald wieder auf die Zivilisation und führte teilweise über Forststraßen zu einem See an dem sich wieder mal ein Steg befand. Hier machten wir eine längere Pause und liessen die Beine ins Wasser hängen was bei den Temperaturen recht angenehm war. Die Forststraße führte dann wieder durch den Wald und wir erreichten eine weitere Schutzhütte die direkt an dem Forstweg lag, also nicht in bester Lage. Die Aussicht war hier gleich null, und es gab hier massenweise Mücken. Deswegen blieben wir auch nicht lange und sahen nach wenigen Metern zwei Hermeline.

Hermelin

Bald verliess der Bohusleden die Forststraßen wieder und schlängelte sich über kleine Pfade weiter. Hier wurde es auch wieder hügeliger, Felsen prägten ab hier das Bild. Diese landschaftsform gefiel mir noch mit am besten, erinnerte an Fjell.

Felsenabschnitte

Gegen frühen Abend erreichten wir dann den Badesee Sandvatnet. Und hier stand sie die beste Hütte auf diesem Abschnitt des Bohusledens. Etwas abseits des Weges direkt am Ufer dieses großen See in herrlicher Lage. Das Wasser war glasklar und das Ufer, welches aus flachen Felsen bestand, flach. Die Hütte an sich war in gutem Zustand eine Feuerstelle und Holz war ebenfalls vorhanden. Wir wuschen unsere Klamotten und entfachten ein Feuer. Den Badetag verschoben wir auf den nächsten Tag da es bereits dämmerte und langsam kühler wurde. Die Aussicht an dieser Hütte ist der Hammer und so genossen wir nach dem Essen noch den Abend.

Hütte Sandvatten

Abenddämmerung

Super Aussicht

Freezerbagfood selbsthydriert

Profil Tag 6

Distanz : 21,75 km

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Nachtrag zur NeoAir

Das Ansehen meiner NeoAir hat einen Riß hat ein Loch bekommen, im wahrsten Sinne des Wortes! Ein winzig kleines Loch auf der Oberseite der Matte. Wie das passiert ist ist unklar, jedenfalls verliert sie die Luft innerhalb weniger Stunden. Da ich schnell eine neue Matte brauchte bin ich erstmal auf die billigere, aber auch schwerer Artiach Skin MicroLight ausgewichen. Sollte ich mit der Artiach nicht zufrieden sein auf Tour, werde ich mich erneut  nach einer Alternative umsehen müssen. Das Packmaß ist auch größer, was aber im Moment kein Problem darstellt. Allerdings ist sie nur rund 2cm dick im Gegensatz zu den 6cm der NeoAir. Wir werden sehen, wie mein Rücken damit klarkommt. Ein Flickset wurde damals bei der NeoAir nicht mitgeliefert, bei der neuen Neo Air X-Lite hingegen schon, Thermarest hat hier also was dazugelernt. Ich müsste mir nun entweder ein Flickset extra kaufen oder aber mit Silnet oder ähnlichem rumexperimentieren um die NeoAir weiterhin nutzen zu können. Ein Experiment ist mir aber zu gewagt, verliert die Matte dann auf Tour wieder Luft habe ich ein Problem. Aus diesem Grund der Schritt zu der Artiach Matte.